Trotz widrigster Bedingungen mit böigem Wind und häufigen Regenschauern ist der TC Fidonia Bocholt gut in seine zehnte Bundesligasaison gestartet: Der amtierende Meister gewann nach Einzeln (4:2) und Doppeln mit 7:2 beim alten Niederrheinrivalen TC Moers. Klara Koukalova vergab den frühzeitigen, siegbringenden Punkt zum möglichen 5:1. Der sollte in einem der folgenden drei Doppel erzielt werden. Und wurde es auch, gleich dreifach: Alle drei Doppel wurden gewonnen. Damit feierte der Deutsche Meister beim 7:2 (4:2) in Moers einen gelungenen Einstand.
"Ich bin zufrieden", bilanzierte Coach Hartmut Bielefeld am Sonntagabend."Letztlich wurde es ein überlegener Sieg, nach dem es anfangs während der Einzelspiele noch nicht ausgesehen hatte. Doch die Doppel gehören auch zum Match. Und darin haben wir großartig gespielt und schließlich auch verdient gewonnen."
Der erste Punkt für Bocholt war gewonnen, bevor das Match begonnen hatte: Die frühere Bocholterin Imke Küsgen verletzte sich am Rücken und konnte nicht spielen – das Debüt von Neuzugang Richel Hogenkamp musste auf sich warten.
Gleichwohl gestaltete sich das Match in Moers vor 150 Zuschauern nicht zum Selbstläufer. Die Bocholterinnen mussten alles geben, und ein Spaziergang wurde der Start in die Erstligasaison nicht.
Den ersten klaren Sieg fuhr Chayenne Ewijk an Position sechs gegen Jenny Höhn ein: Die Holländerin gewann schnell 6:2, 6:0.
An vier verlor Renata Voracova etwas überraschend im Match-Tiebreak: Die Tschechin unterlag der stark aufspielenden Laura Pous Tio in der Entscheidung mit 4:10. Nach einem 4:6 im ersten Durchgang hatte die Bocholterin den zweiten beim 6:0 klar beherrscht. Dennoch ging diese Match verloren.
Gleichzeitig setzte sich Irina Begu, die in der WTA-Serie kürzlich beste Ergebnisse erzielt hatte, an zwei mit 6:3, 7:6 (7:4) im Tiebreak durch. Auch dieses Spiel gegen Michaela Honcova hatte einen knappen Ausgang für die Bochlterinnen.
An Position fünf zeige Anna-Lena Grönefeld bei starkem Wind ihre Kämpferqualitäten. Die Bocholterin, im November mit Deutschland im Fed-Cup-Finale gegen Tschechien, lag schon 2:6 und 1:4 zurück und gewann doch. Im zweiten Durchgang drehte sie das Match gegen Stanislava Hrozenka, die zuletzt zahlreiche Breakchancen vergab. Grönefeld gewann Satz zwei im Tiebreak 7:6 (7:2) und drehte den Spieß beim 10:5 im Match-Tiebreak um – der vierte Punkt für Bocholt.
Der fünfte vorab siegbringende lag im Topspiel zwischen Klara Koukalova und Patricia Mayr-Achleitner schon so nah. Doch die Tschechin, 31. der Weltrangliste, vergab nach anfänglich großer Dominanz. Sie hatte Satz ein klar mit 6:3 gewonnen, doch nach Regenschauern und -pause verlor sie den Faden, den zweiten Satz mit 3:6 – und auch den Match-Tiebrak mit 5:10.
Die Doppel wurden von Coach Hartmut Bielefeld mit all seiner Erfahrung gut zusammengestellt – und zeigten Erfolg. Alle drei wurden gewonnen. Und so gab es zum Ende ein deutliches 7:2, das nach den Einzeln noch nicht so klar ausgesehen hatte.
Begu/Voracova spielte als erstes Doppel und gewnn 6:3, 6:0 gegen Mayr-Achleitner/Pous Tio. Koukalova/Grönefeld, die zu den besten Doppelspielerinnen der Welt gehört, siegten 6:4, 6:2 gegen Honcova/Hrozenska, und auch die beiden Niederländerinnen Hogenkamp/Thyssen ließen Cubukcu/Höhn beim deutlichen 6:1, 6:1 keine Chance.
• Am nächsten Doppelspieltag hat der TC Fidonia Bocholt zweimal Heimrecht: Kommenden Freitag, 16. Mai, erwartet er um 13 Uhr auf der Anlage des TC Blau-Weiß Bocholt im Stadtwald, Am Ziegelofen, den alten Rivalen und Deutschen Meister von 2005, TEC Waldau Stuttgart. Am Sonntag, 18. Mai, stelt sich ab 11 Uhr der Aufsteiger TC Amberg am Schanzl aus Bayern vor.
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