Umzug vom Waldpark in die Tennishalle: Blasewitzer Tennisdamen gewinnen Mammut-Spieltag gegen Sindelfingen

Der bislang längste Bundesliga-Spieltag in der Geschichte des TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz endete am späten Freitagabend um 21.39 Uhr mit einem hauchdünnen Sieg für die Gastgeber. Gegen Aufsteiger TA VfL Sindelfingen entschied nach 8,5 Stunden das letzte Doppel über den 5:4-Erfolg der Dresdnerinnen zum Saisonauftakt in Liga 1.

Aufgrund von Dunkelheit und einsetzendem Regen mussten der Spieltag im Dresdner Waldpark kurz vor 20 Uhr abgebrochen und die Doppel in der Tennishalle an der Hepkestraße zuende gespielt werden. „Das war ein Saisonauftakt, der nervenaufreibender nicht hätte sein können. Wir haben eine enge Partie erwartet. Sindelfingen ist mit zwei Spielerinnen aus den Top-100 der Welt angetreten und hat uns damit das Leben vor allem auf den vorderen Positionen enorm schwer gemacht. Sechs von neun Spielen wurden heute erst im Match Tiebreak entschieden“, sagte der Blasewitzer Cheftrainer Bastian Knittel.

Vor 325 Zuschauer im Waldpark lieferte am Nachmittag Dresdens heutige Topspielerin Dalma Galfi (Ungarn, WTA 137) der in der Weltrangliste deutlich besser platzierten Nadia Podoroska (Argentinien, WTA 66) einen starken Kampf, unterlag jedoch knapp im Match Tiebreak mit 8:10.

Die Einzelpunkte holte Dresden auf den drei hinteren Positionen: Die beiden Neuzugänge Raluca Serban, Berfu Cengiz sowie Lara Schmidt konnten ihre Duelle gewinnen. Die Entscheidung musste daher in den drei Doppeln fallen, die nach etwa einer halben Stunde Spielzeit aufgrund der einbrechenden Dunkelheit und Regen abgebrochen werden mussten. Der Tross zog in die Tennishalle um – erstmals in der Bundesliga-Geschichte der Blasewitzer Damen. „Als die Doppel unterbrochen werden mussten, kam es am Ende auch darauf an, wer mit dem ungewohnten Wechsel vom Ascheplatz in die Halle besser zurechtkommen würde. Ich bin stolz auf das Team, dass wir im entscheidenden Moment die Nerven behalten haben“, resümierte Bastian Knittel.

Für sein Team ist die Regeneration sehr kurz, denn direkt am Samstagmorgen geht es wieder in den Bus – am Sonntag wartet mit dem TEC Waldau Stuttgart ein weiterer schwerer Gegner auswärts auf die Dresdnerinnen. Nach dem ersten Spieltag rangieren beide Teams mit einem 5:4-Erfolg an der Tabellenspitze.