TC Moers 08-Team schockt Titelkandidat Karlsruhe

15.05.2015 um 15:04

Die Stimmung im Team war gut, die Erwartungen nach den ersten beiden Spielen eher gedämpft. Doch wie sagt man im Sport so schön “Totgesagte leben länger”. Und was das von außen schon abgeschriebene 08-Team an diesem sonnigen Tag in Karlsruhe gegen den Titelfavoriten TC Rüppurr Karlsruhe vollbrachte, war einfach unbeschreiblich.
Die am 1. Wochenende so schmerzlich vermisste Michaela Honcova, meldete sich Anfang der Woche wieder einsatzbereit und ersetzte an Pos. 6 Greetje Minnen. Zwar noch nicht in Topform, aber mit einem unglaublichem Engagement ging Michaela dann auch gegen Eva Birnerova zu Werke. Schwierigkeiten bereitete Michaela mehr der Untergrund, da dies ihr 1. Match auf Asche in diesem Jahr war. Dennoch setzte sie mit ihrem überzeugenden 6:4 und 6:4-Erfolg ein Zeichen für das gesamte 08-Team. Und über welche Möglichkeiten diese Mannschaft verfügt, zeigte an Pos. 4 Rebecca Peterson (WTA 226). Gegen Dinah Pfizenmaier (WTA 139) spielte Rebecca erstklassiges Sandplatztennis und überraschte Pfizenmaier im 1. Satz komplett. 6:3 hieß es da völlig überraschend. Anfang des 2. Satzes stellte die letztjährige Top 100-Spielerin Pfizenmaier ihr Spiel um und grub 2 Meter hinter der Grundlinie alle Bälle aus. Rebecca verlor kurzfristig ihren Faden und lag auf einmal 1:3 zurück. Doch die 19-jährige ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte mit 5 Spielgewinnen in Folge ihr großes Potential. 2:0 stand es damit für Moers. So blieb in der 1. Runde noch Marina Melnikova (WTA 179) an Pos. 2. Bislang hatte die Russin bei ihren beiden Spielen unglücklich agiert, doch diesmal konnte sie gegen Andreea Mitu (WTA 101) dem Druck Stand halten. 6:3 lautete das Ergebnis im 1. Satz, doch dann schien sich Mitu zu fangen, ging mit 5:3-Führung und hatte bei 40:0 und eigenem Aufschlag schon den Match-Tiebreak vor Augen. Doch Marina blieb in dieser Situation einfach cool, wehrte alle 3 Satzbälle ab und ging in den Tiebreak. Hier hatte Marina die besseren Nerven und entschied den Tiebreak klar mit 7:3 für sich.



Die Stimmung der rund 400 Zuschauer in Karlsruhe war da schon fast im Keller, zumal an Pos. 5 Tadeja Majeric gegen Reka-Luca Jani mit einem souveränen 6:2 und 6:3-Erfolg für das Moerser 4:0 sorgte. Doch Karlsruhe hielt sich durch die überzeugenden Vorstellungen an Pos. 1 und 3 im Spiel. Die mittlerweile durch diverse Verletzungen auf WTA 200 abgerutschte Patricia Mayr-Achleitner versuchte an Pos. 1 zwar alles, doch Annika Beck (WTA 85) war an diesem Tag einfach besser und behielt verdient mit 6:3 und 6:3 die Oberhand. Ein ähnliches Bild bot sich an Pos. 3. Laura Pous Tio (WTA 205) hatte gegen die ungemein fokussierte Laura Siegemund (WTA 132) letztendlich keine Chance und unterlag ebenfalls mit 3:6 und 3:6.

Die Doppelaufstellung entwickelte sich dann deutlich schwieriger als erwartet. Neben der bekannten Karlsruher Doppelstärke kam noch die Hiobsbotschaft, dass Michaela sich im Einzel verletzt hatte und nicht mehr antreten konnte. Nach intensiver Diskussion entschied man sich dafür, das bisher erfolgreichste Doppel mit Marina und Laura nicht zu trennen und in das 1. Doppel zu stellen. Patricia und Imke sowie Rebecca und Tadeja bildeten die anderen beiden Doppel.
Angefeuert durch die frenetischen Zuschauer (u.a. mit Trommlern) entwickelte sich das Ganze aus Moerser Sicht zunächst in die falsche Richtung. Die Niederlage des 2. Doppels von Patrica und Imke gegen die Doppelspezialistinnen Siegemund/Birnerova kam nicht überraschend. Der deutliche Verlust des 1. Satzes (2:6) im 3. Doppel war da schon nicht eingeplant. Dazu kam der unglückliche Verlauf des 1. Satzes von Marina und Laura. Die beiden hatten einen 0:2-Rückstand aufgeholt und mit einem insbesondere von Marina überragenden Netzspiel in eine 4:3-Führung gedreht. Es folgten 3 Breakbälle zum 5:3, die das 08-Doppel jedoch leider nicht nutzen konnte. Stattdessen musste man in den Tiebreak, den man auch noch mit 5:7 verlor.
Rebecca und Tadeja liefen da auch im 2. Satz schon einem Rückstand mit Break hinterher. Doch die beiden gaben nicht auf und konnten zum 4:4 ausgleichen. Beim Stand von 30:15 (Aufschlag Tadeja) kam es durch den unsicher wirkenden Schiedsrichter zu einer längeren Diskussion. Die Fehlentscheidung des Schiedsrichters führte zum 30:30. Doch Rebecca und Tadeja nahmen es mit Humor und holten sich mit einem nervenstarken Auftritt den 2. Satz mit 6:4.
Der Match-Tiebreak begann aus 08-Sicht sehr gut. Bis zum 5:3 lief alles in der richtigen Bahn, doch Pfizenmaier/Jani drehten das Spiel und gingen ihrerseits mit 6:5 in Führung. Insbesondere in der Phase zeigte Rebecca überhaupt keine Nerven und riskierte alles. Bis zum 8:8 blieb alles offen, dann wieder ein überragender Ball von Rebecca kurz cross zum 9:8. Matchball Moers, doch Karlsruhe kontert zum 9:9. Dann Fehler Moers und Matchball Karlsruhe. Spannung pur und lautstarke Unterstützung auf beiden Seiten. Intensiver Ballwechsel mit Vorteil Karlsruhe und der Riesen-Chance zum Sieg, doch Jani schlägt den Schmetterball ins Netz. 10:10. Rebecca mit druckvollem Spiel erzwingt den Fehler von Pfizenmaier. Wieder Matchball Moers und unglaubliche Stimmung auf dem Court. Langer Ballwechsel und Tadeja bekommt am Netz die Chance. Lässt den Ball cool aufspringen und versenkt ihn dann kurz cross ins Feld der Karlsruherinnen. 12:10. Unbändiger Jubel der Moerser Spielerinnen und Fans. Moers schlägt Karlsruhe. Unglaublich!!!!
Nicht zu vergessen das 1. Doppel, welches sich nach eigener Aussage mehr auf den Jubel auf Platz 3 konzentrierte, dennoch gut mithielt, am Ende aber auch den 2. Satz mit 3:6 verlor. Spielte aber keine Rolle mehr. Der Underdog Moers schlägt einen der großen Favoriten auf den Titel mit 5:4.
Damit ist im Kampf um den Klassenerhalt alles wieder durcheinandergewürfelt worden. Moers hat es jetzt wieder selber in der Hand und könnte am 31. Mai in Aachen einen weiteren großen Schritt in diese Richtung machen.
Am Tabellenende findet sich neben Aachen auf einmal die hochgehandelte Mannschaft aus Regensburg wieder, die völlig überraschend auch BW Berlin mit 4:5 unterlag. Auf klarem Meisterschaftskurs ist indes M²Beaute Ratingen, die mit Essen kurzen Prozess machten und jetzt als einzige Mannschaft noch ungeschlagen sind.

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